logo
top top_right
inhalt_inactive auffuehrungen_active

Abonnieren Sie unseren Newsletter:

Ihre Email-Adresse:


abonnieren - Archiv

West-Zeit-Story

West-Zeit-Story

oder Der Streit

nach Motiven von C. Marivaux

Rückblick

streit_small

Dann hat der Streit also kein Ende?

Nein im Gegenteil.

Beim heurigen Jugendtheater sind zwar die Scheinwerfer bereits ausgegangen, aber die ewigen Diskussionen um die Schönsten und um die Besten werden jedem, ob DarstellerInnen, MitarbeiterInnen oder ZuschauerInnen noch lange in Erinnerung bleiben. Mit den Aufführungen der West-Zeit-Story sind durch die Tatsachen der Realität nicht nur ein Theaterstück, sondern auch ein Teil des wirklichen Lebens gezeigt worden. Um dies zu vereinen, mußte sich die Jugend der Schauspielgruppe Feldkirchen mächtig ins Zeug legen und so richtig mit Leib und Seele an die Sache herantreten.

Der Countdown läuft: Kaum hatten wir die erste Leseprobe und einige Improvisationsübungen in Kombination mit dem heuer erstmals ermöglichten U21-Seminars fabriziert, stellten wir fest, dass uns eine Luftveränderung bestimmt weiterhelfen würde. Und so hieß es am Freitag, dem 7. April, ab auf den Berg zum Probenwochenende, wo nicht nur die Vorstellungen für das Stück klarer wurden, sondern auch die Gruppe selbst sich besser kennen lernen konnte, zu einem richtigen Team zusammen wuchs und sich nur mehr sehr schwer von einander trennen konnte. Nach diesen beiden intensiven Tagen in St. Lorenzen ging es, mit der richtigen Text-Fassung, wieder hinab in die Zivilisation und in die verdienten Osterferien.

Nach einer Woche Pause machten wir uns gut erholt und frisch wieder ans Werk. Der Text war einigermaßen fixiert und die Tage vergingen. Nur mehr 2 Wochen bis zur Premiere. Die Proben gingen gut voran und die Zeit verflog immer schneller. Für die Jugend aus Feldkirchen war keine Hürde zu hoch und kein Graben zu weit. Trotz fehlender Besetzung in der letzten Woche, kamen alle, wenn nicht immer ganz pünktlich, aber dafür energiegeladen zur Generalprobe.

Samstag, 29.April, der Tag X ist da!

Wir ließen uns vom schlechten Wetter die Motivation und Energie nicht nehmen, da es ja zum Glück Paprika und andere Scharfmacher gab. Unterdessen konnten wir unsere Spielfreude nicht mehr sehr lange unter Kontrolle halten und erwarteten mit Spannung die Premiere! Alles auf die Positionen, Spiegel geputzt, Kribbeln im Bauch, Vorhang auf und etwas mehr als eine Stunde aus seiner Haut heraus, in eine neue, verrückte Welt eintauchen.

Es war alles Neuland für uns, das wir noch nie gesehen hatten. Spätestens beim Applaus wurde jedem klar, wie viel Energie und Freude wir in das ganze Stück hineininvestiert hatten. Obwohl die Premierenparty bis in die Morgenstunden andauerte, konnten geringerer Zuschauermengen an den beiden weiteren Vorstellungen unseren Streit nicht stoppen. Etwas abgehetzt, aber noch immer sehr positiv eingestellt, entließ uns unser Regisseur für vier Tage in eine Erholungspause, um am nächsten Wochenende mehr als 100% geben zu können.

Als die letzte Aufführung bevorstand, wurde uns klar, dass wir nur noch eine Gelegenheit hatten, unserem Publikum zu zeigen, was die Jugend aus Feldkirchen alles so drauf hat. Mit neuer Kraft und Lebensfreude geladen, schlüpfte jeder in seine Rolle, wurde untreu, kämpfte um Ansehen, trainierte oder verführte leidenschaftlich die Spielpartner. Durch noch mehr Specials und Späße konnten wir auch die Zuschauermenge der letzten Vorstellung davon überzeugen, dass die Feldkirchner West-Zeit-Story zwar auf der Bühne zu Ende gegangen ist, aber für alle Beteiligten nicht nur ein Streit, sondern eine Gelegenheit zu beweisen war, was in jedem einzelnen steckt.

Mit Erfolg, wie man sah.

Ein Stück von Jugendlichen gespielt und inszeniert, aber dennoch sowohl für junges als auch für älteres Publikum äußerst sehenswert. Ansprechend und einladend für jede Altersgruppe; genau das wollte unser Regisseur, Sebastian Mandla, mit den Nachwuchsschauspielerinnen und Nachwuchsschauspielern erreichen. Über die Grenzen hinaus aufs Ganze gehen, das Drumherum vergessen und sich fallen lassen; all dies und noch vieles mehr hat die Jugendtheater-Gruppe 2006 mittels wirklich souveräner Teamarbeit erleben und genießen dürfen. Denn ohne die unscheinbaren, aber dennoch außerordentlich wichtigen Heinzelmännchen hinter der Bühne, wäre ein solches Vorhaben niemals machbar gewesen. Ein herzliches Dankeschön an all die fleißigen Bienen, die sich einen mindestens genauso starken Schlussapplaus wie die Jugendlichen verdient haben.

In diesem Sinne freuen wir uns auf weitere Produktionen, bei denen die jungen Darstellerinnen und Darsteller ihr Können unter Beweis stellen dürfen.

Fabiola Gianesin

Weitere Informationen

Aufführungstermine

Samstag, 29. April2006, 20:00 Uhr
Sonntag, 30. April2006, 16:30 Uhr
Montag, 1. Mai2006, 16:30 Uhr
Freitag, 5. Mai2006, 20:00 Uhr
Samstag, 6. Mai2006, 20:00 Uhr