frei nach William Shakespeare

Wer sich einen klassischen Shakespeare erwartet, ist bei uns wahrscheinlich falsch. Wir haben uns eine, wie wir meinen, zeitgerechte Interpretation zurechtgelegt, wenngleich einige Textpassagen noch im Originaltext belassen wurden. Dennoch wollen wir uns der Aktualität dieses Themas annehmen undunserem Zugang entsprechend auf die Bühne bringen.

Es sind die zeitlosen Verhaltensmuster und Fragen, die es uns besonders angetan haben:

Oft streiten wir. Über wichtige Dinge, über unwichtige Dinge. Immer sind wir uns sicher, dass wir selbst Recht haben und dem anderen nur die richtigen Argumente sagen müssen, um ihn zu überzeugen.

Dann entsteht Streit. Doch meistens finden Streitereien kein zufriedenstellendes Ende, weil keiner von seiner eigenen Sicht abweichen will. Warum auch?

Ich habe Recht und du hast Recht.

Er mag blau, sie mag rot. Er liebt das Meer, sie den Sonnenaufgang.

Er ist Jude, sie ist Christ.

Wer hat Recht?

Wie klären wir nun diese Frage? So wie es immer schon war: Der Stärkere gewinnt?

Nein. Dafür haben wir heute Gesetze, Anwälte und Gerichte.

Doch welche Farbe mag der Richter?

Ein neuer Zugang zu einem neuen Termin für unser Jugendtheater. Könnten wir es vielleicht sogar außergewöhnlich nennen? Beurteilen kann dies nur derjenige, welcher es gesehen hat.

Herzlich willkommen in der Welt der Feldkirchner Theaterjugend, denn du hast ein Recht zu kommen, denn wie sagt Portia im Stück:

„Denn, weil du so auf Recht pochst, sei gewiss: Recht sollst du bekommen, mehr als du begehrst.“